23.09.2006 - sowieso, peißenberg
Sooooooooo......
Wo soll ich anfangen???
Am besten vorne.....
Dieses Mal ging es nach Peißenberg ins wunderschöne Allgäu, unser bisher weitest entfernt liegendes Konzert-Ziel. Entsprechend früh mussten wir uns dieses Mal zusammenfinden, um ja nicht zu spät anzukommen. Also trafen wir uns in unserem Proberaum und luden unser Zeug ein. War nicht allzu viel, da Semtex bis auf eine Gitarrenbox alles stellte. Dann begaben wir uns nach Ulm in den Proberaum von Semtex, um mit deren Zeug, was nun wirklich nicht wenig ist, dank Joki's großem Equipment und Ray's Riesen8x10erbox. Egal, 2 Bussle sollten genügen.
In Peißenberg angekommen trafen wir auf eine sehr geile Location, die alles hat, was man sich wünschen kann. Ich kann es nicht anders ausdrücken, als dass es mir wirklich im Herzen drinne ganz arg wehtut, wenn ich darüber nachdenke, dass dort nie wieder Konzerte stattfinden sollen, nur weil es ein paar Anwohnern zu laut ist. Wir lernten die Anwohner representativ durch einen weniger netten, mehr älteren Herrn kennen, der wahrscheinlich jede noch so nett dreinschauende Band wahrscheinlich am liebsten noch für den Hunger und für jede sonstige Ungerechtigkeit in der Welt verantwortlich machen würde. Widerlich! Sorry, aber ist doch wahr!
Naja, zurück zu den schönen Dingen dieser kleinen Reise...
Wir wurden genial freundlich von Klaus und seiner Frau empfangen. Semtex kannten sie schon, uns noch nicht. Der erste Eindruck passte also. Wir fingen auch gleich an auszuladen, damit keine Hektik aufkommen konnte und die allgemeine Faulheit erst gar nicht auftreten konnte. Ging natürlich recht fix. Als dann das Schlagzeug stand musste ich feststellen, dass die Bühne trotz ihrer allgemeinen Größe überhaupt keine Tiefe hatte. Ich dachte anfangs, das würde schon passen, aber letzten Endes war zwischen meinem Effektebrett und der Basedrum vom Giggle nur 2x meine Schuhlänge Platz. Ich hab zwar große Schuhe, aber das ist trotzdem nicht viel. Also musste beim Konzert anders als sonst das Bodenbrettchen platziert werden. Nicht wirklich schlimm.
Schließlich waren so ab 21 Uhr schon einigermaßen Leute da, sodass wir um 21.30 Uhr anfangen konnten. Von Anfang an lief eigentlich alles reibungsfrei, das Publikum hielt den obligatorischen kreisförmigen Ersteindruckssicherheitsabstand, was uns nicht weiter störte. Wir hatten trotzdem ein gutes Gefühl bei der Sache. Schon nach wenigen Minuten trauten sich die ersten Hartgesottenen zu uns und führten die in Semtex' Continue In The Venue angesprochenen Bewegungen aus – sie zelebrierten zu unserer Musik den wunderschön anzuschauenden Pogotanz. Leider hatten wir die Setliste ungünstig gewählt, denn als es erstmal richtig nett zur Sache ging im Publikum kam Break My Sorrow, was die Tanzlustigen wieder in die cool und stetig hin und her wippende Masse zurückdrückte. Man lernt halt nie aus im Leben einer Band... Trotzdem schafften wir es, das Publikum wieder gut zurückzugewinnen, wir hatten schließlich noch ein paar Kracher im Programm.
Resümierend muss man sagen, dass wir unsererseits ein sehr konstant durchgezogenes Konzert spielten, womit wir alle sehr glücklich waren. Die Reaktionen von Bandmitgliedern von Semtex und vom Publikum sprachen auch dafür. Alles in Allem ein sehr guter Abend für uns.
Nun war Semtex an der Reihe. Ich will jetzt nicht allzu viel über diesen Auftritt sagen, aber was ich sagen will ist, dass wir deren Konstanz durchaus zu beneiden haben. Sehr souverän, was die da immer abziehn. Was ich extrem süß finde ist der Ray bei Iris, wenn er den Backgroundgesang oder besser -gebrüll macht. Diese Ruderbewegungen mit dem Basshals sind der Wahnsinn! Ray, ist nicht böse gemeint!! Einer muss es halt machen, oder...?!
Ich saß in der Zwischenzeit am Semtex-Merch, auch mal wieder was neues. Ich erziehlte einen guten Absatz an Semtex-Sachen und konnte die Leute auch durchaus für unsere kleine aber feine CD begeistern. Leider gibt es am Semtexstand extrem viel zu entdecken, was die Scheine nur so aus den Taschen der kaufhungrigen Besucherschaft zieht. Egal, wir verkauften mehr als zufriedenstellend viele CDs.
Ich will mich hier nochmal ganz herzlich aus tiefstem Herzen bei Klaus, seiner Frau und dem kompletten Team vom Sowieso bedanken, dass sie einen für uns so endlos geilen Abend veranstaltet haben.